Birkenzucker

 

Was ist Birkenzucker?

Birkenrinde

Birkenzucker oder Xylit (engl. Xylitol) – ein Fünffachzucker - ist genau so süß wie gewöhnlicher Haushaltszucker und ist ebenso ein Kohlenhydrat. Birkenzucker sieht aus wie Zucker, schmeckt wie Zucker und hat die Eigenschaft, unseren Körper gesund zu erhalten, weil er unsere Abwehrkraft stärkt, da er das Wachstum von einigen schädlichen Bakterien im Mund hemmt.

 

Bereits vor 100 Jahren wurde Xylit vom deutschen Chemiker und Nobelpreisträger Emil Fischer synthetisiert. Die größere Aufmerksamkeit erhielt Xylit jedoch in Finnland. Während des zweiten Weltkrieges gab es in Finnland einen großen Mangel an Nahrungsmitteln. Um die Menschen besser versorgen zu können, wurde dort aus Birkenholz der Stoff Xylit entwickelt, daher kommt der Name Birkenzucker. Seitdem erfreut sich dieser Zuckeraustauschstoff in den skandinavischen Ländern und auch in Asien größter Beliebtheit, weil seine besonderen gesundheitlichen Vorzüge dort sehr schnell erkannt wurden.

 

Birkenzucker ist für unseren Körpern kein unbekannter Stoff, weil er im Glukosestoffwechsel ein regelmäßig vorkommendes Zwischenprodukt ist und sich in allen menschlichen Geweben, hauptsächlich jedoch in der Leber, befindet. Xylit ist in der Natur in vielen Früchten, Beeren und Gemüsepflanzen vorhanden, besonders reichlich aber im Birkenholz und im Mais.

Verwendung und Wirkungsweise

Birkenzucker, in der 1 kg Dose
2.5 kg Nachfüllbeutel

Birkenzucker eignet sich zum Süssen von Getränken, zum Kochen und zum Backen (Ausnahme: Hefeteig, da Hefepilze Xylit nicht verstoffwechseln können).


Xylit entzieht dem Speichel Wärme - deshalb spürt man einen kühlenden Effekt bei der Auflösung im Mund. Xylit hat 40 % weniger Kalorien als Zucker und wird vom Körper langsam verstoffwechselt und resorbiert. Der Insulinspiegel verändert sich nur geringfügig, deshalb ist Xylit in geringen Mengen für Diabetiker sehr gut verträglich.


Etwa 80 % des Xylitstoffwechsels findet in der Leber statt, der Rest wird im Verdauungstrakt des Dickdarms von Darmbakterien zu kurzkettigen Fettsäuren abgebaut. Menschen, die weniger als 80 % in der Leber vestoffwechseln, reagieren auf Xylit häufig mit Durchfall und Blähungen, weil Xylit im Dickdarm wasseranziehend wirkt und beim Abbau zu Fettsäuren durch Dambakterien Gase entstehen.

 

Birkenzucker sollte Anfangs nur in geringen Mengen zu sich genommen werden, da der Stoff leicht abführende Wirkung hat. 50 g Xylit pro Tag werden von Erwachsenen problemlos vertragen. Kinder zeigen nach einer Einzeldosis von 10 g pro Tag keine negativen Effekte. Der Körper gewöhnt sich bereits nach kurzer Zeit an Xylit. Kleinkinder unter einem Jahr sollten kein Xylit verzehren, weil ihr Körper Xylit noch nicht verstoffwechseln kann.


Für verschiedene Haustiere (u.a.  Hunde, Ziegen und Kaninchen) ist Birkenzucker ungeeignet, da es bei Ihnen eine hohe Insulinausschüttung provoziert, die den Blutzuckerspiegel stark senkt. Sollte Ihr Haustier unbeabsichtigt Birkenzucker fressen, füttern sie sofort den normalen Zucker.

 

Xylit - bessere Mundgesundheit und weniger Übergewicht

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Man glaubt es kaum, doch einen ganz besonderen gesundheitlichen Effekt, neben vielen anderen, erzielt man mit Birkenzucker für die Zähne. Xylit ist ein Fünffach-Kohlenstoff-Zucker, d.h. er hat eine antimikrobielle Wirkung und kann auf diese Weise anaerobes Bakterienwachstum hemmen. Die meisten schädlichen Mikroorganismen in unserer Mundhöhle können Xylit  nicht verstoffwechseln und hungern quasi aus.

 

Klinische Studien in Finnland (Turku-Zuckerstudien) haben ergeben, dass mit Birkenzucker Karies um bis zu 90 % reduziert wird, Säure bildende Bakterien stark reduziert werden, Zahnplaque zurückgeht und dadurch die Remineralisation der Zähne durch den Speichel gefördert wird.

 

Für Schwangere und Mütter ist Xylit sehr zu empfehlen, da sich das Kariesrisiko für ihre Kinder drastisch reduziert. Wenn Mütter täglich Xylit anwenden, werden die Bakterien, die Karies und Zahnfleischentzündungen provozieren, reduziert und die Übertragung dieser Bakterien auf die Kinder stark reduziert. Die ersten Zähne werden viel weniger anfällig für Karies und können sich gesund entwickeln.

 

Wenn die Zähne täglich mit ca. 10 Gramm Xylit in Verbindung kommen, können Sie schon ein sehr guten Schutz vor Karies und Zahnfleischentzündungen erzielen.

 

Nehmen Sie morgens und abends nach der Zahnreinigung einen  gestrichenen Teelöffel Xylit pur (ohne Wasser) in den Mund und spülen  2 bis 3 Minuten kräftig die Mundhöhle, dann ausspucken und eine halbe Stunde nichts trinken. Der deutliche Effekt zeigt sich schon nach kurzer Zeit. Die Zähne werden weißer, der Zahnbelag geht deutlich zurück, man hat ein unglaubliches Sauberkeitsgefühl im Mund und kaum noch bzw. gar keinen schlechten Geschmack und Mundgeruch mehr.

 

Menschen, die gerne abnehmen möchten und müssen, sollten anstelle von künstlichen Süßungsmitteln, die im Körper Schaden anrichten können, besser den Zuckerersatz Xylit in Ihre Ernährung einbinden. Die künstlichen Süßungsmittel signalisieren dem Körper nämlich "jetzt kommt mit dem süssen Geschmack Energie", die Energie kommt aber nicht, die Folge ist, das Gehirn signalisiert "jetzt wieder und noch mehr essen", provoziert also erneut ein Hungergefühl und das Abnehmen funktioniert nicht bzw. wird deshalb immer schwerer.